Der Blick in den Sternenhimmel ist eine pure Faszination. Wenn nachts Milliarden Sterne am Himmel funkeln, bekommt man das Gefühl der Unendlichkeit. Den Anblick eines klaren Sternenhimmels sollte man definitiv öfter erleben und genießen. Sterne geben ein atemberaubendes Fotomotiv ab und mit ein wenig Hintergrundwissen, einer Kamera und etwas Vorbereitung kann es ein großer Erfolg werden, Sterne zu fotografieren. Hier sind unsere Tipps, damit die Challenge Sterne fotografieren keine allzu große Hürde mehr wird.
Das geeignete Equipment zum Sterne fotografieren
Nutze eine Fotokamera, mit der sich die grundsätzlichen Einstellungen manuell regeln lassen. Das ist nämlich eine der wichtigsten Voraussetzungen, um Sterne fotografieren zu können. Zu diesen Einstellungen der Kamera zählen ISO, Verschlusszeiten, Blendenöffnung sowie der Fokus. Für gelungene Aufnahmen des funkelnden Sternenhimmels eignen sich Spiegelreflex- oder Systemkameras, an welchen sich Objektive auswechseln lassen, am besten. Zusätzlich ist es ratsam ein lichtstarkes Objektiv einzusetzen, denn damit kann man schärfere und dunklere Motive fotografieren. Ein stabiles Stativ sorgt bei der Langzeitbelichtung, im Zusammenspiel mit einem Fernauslöser, für die Standhaftigkeit. Diese ist für ein Foto vom Sternenhimmel wirklich notwendig. Denn sobald bei einer Langzeitbelichtung die Fotokamera nur leicht wackelt wird das Bild unscharf.
Packliste zum Sterne fotografieren:
- System- oder Spiegelreflexkamera
- passendes Objektiv mit niedriger Blende
- Stativ
- Fernauslöser
- Kamera Akkus
- große Speicherkarte
Unser Tipp: Eine Taschenlampe, eine bequeme Sitzmöglichkeit, eine warme Jacke und Tee sollten beim Sterne fotografieren selbst in etwas wärmeren Nächten nicht fehlen.
Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort
Wie bei so vielem, ist die Frage des richtigen Timings ausschlaggebend. Die Nächte im Winter sind durch die Kälte meist klarer und somit oft besser geeignet, um gelungene Aufnahmen zu bekommen. Aber natürlich ist es zu warmen Jahreszeiten angenehmer, die Nächte unterm Sternenhimmel zu verbringen. Doch mit einer dicken Jacke und viel warmen Tee kann man auch die kälteren Stunden durchstehen. In der Stadt ist die freie Sicht auf einen klaren Sternenhimmel nicht die gleiche wie in der freien Natur. Durch die vielen Lichter der Stadt und des engen Ballungsraums wird die klare Sicht deutlich erschwert. Um einen Sternenhimmel richtig zu fotografieren, sollte man eine längere Belichtung des Himmels einstellen. Besonders bei den sogenannten Langzeitbelichtungen können jegliche andere Lichteinflüsse das Bild stören. Deshalb sollte man sich am besten einen Platz in der Natur, wie zum Beispiel in den Bergen, auf einem Feld oder an einem See, aussuchen. Hauptsache, etwas außerhalb der Stadt und somit weit genug von dem Störfaktor Licht entfernt.
Das Wetter checken
Das Wetter spielt beim Fotografieren der Sterne ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Denn, wenn es bewölkt ist und der Sternenhimmel nicht klar sichtbar, können natürlich keine Bilder davon entstehen. Daher ist es ratsam, sich den Wetterbericht genauer anzusehen. Die eine oder andere spezialisierte App fürs Handy kann ebenfalls dabei helfen herauszufinden, wann und wo es die beste Sicht auf einen Sternenhimmel gibt.
Unser Tipp: Mit der SkySafari – Astronomy App kann man herausfinden, wo die Sterne aktuell am nähsten stehen und am hellsten funkeln. Die App gibt es für IOS und Android.
Sterne fotografieren – von der Planung zum fertigen Bild
Mit der richtigen Vorbereitung ist schon einiges getan. Wenn die Nacht sternenklar ist, das passende Kamera Equipment gepackt ist und der richtige Ort gefunden wurde, kann es endlich mit dem Sterne fotografieren los gehen:
1. Aufbau der Kamera:
Das Stativ sollte auf einem festen Untergrund stabil aufgestellt werden. Dann spannt man die Kamera auf das Stativ und schließt den Fernauslöser an die Kamera an. Sobald alles steht, muss man das Objektiv in die passende Position bringen und den Objektivring auf die kleinstmögliche Brennweite drehen. Umso kleiner die Brennweite eingestellt ist, umso größer ist der Bildausschnitt.
2. Kamera-Einstellungen:
Um die beste Bildqualität zu erzielen, wählt man im Menü der Kamera das Speicherformat RAW aus. Je nachdem wie dunkel die Nacht ist, ist es ratsam den ISO auf einen Wert zwischen 100 bis 3200 zu stellen. Ist der ISO zu hoch eingestellt, kann ein Bildrauschen entstehen. Das Bildrauschen erkennt man an den vielen, kleinen Körnungen, welche das Bild nicht mehr ganz scharf aussehen lassen.
3. Die richtigen Aufnahme-Einstellungen:
Die richtigen Aufnahme-Einstellungen für das perfekte Sternenhimmel Bild sind das A und O, damit ein gutes Foto entstehen kann. Hierfür muss das Modus-Rad auf M wie manuell gestellt werden. Dann kann die Blende verstellt werden. Entweder auf f/2.8, f/1.8 oder f/1.4, denn umso niedriger die Blendenzahl ist, umso weiter öffnet sich die Blende beim Auslösen des Bildes. Setze dann die Belichtungszeit auf einen Wert zwischen 15 und 25 Sekunden.
4. Manuell fotografieren:
Wenn es zu dunkel ist, erkennt der Autofokus leider nichts, daher muss hier manuell fokussiert werden. Verschiebe am Objektiv den Schalter von AF (automatischer Fokus) auf MF (manueller Fokus). Um die richtige Schärfe einzustellen kann man kurz den ISO hochdrehen, sodass das Bild heller ist und auf dem Display mehr zu erkennen ist. Der Objektivring muss dann so lange hin und her gedreht werden bis ein Punkt auf deinem Display rot leuchtet. Das bedeutet die Kamera hat einen Schärfepunkt gefunden. Dann sollte man den ISO wieder auf einen niedrigeren Wert stellen.
Sind alle Werte richtig eingestellt und das Wetter und der Ort passen, kann dem Sterne fotografieren nichts mehr im Wege stehen.
Du willst noch mehr über das Thema Fotografie erfahren? Dann haben wir hier Tipps und Ideen für die richtige Portraitfotografie.
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